Strategien

Civilization III Strategieleitfaden

Verfasser: Civ3-Produzent Jeff Morris
Original: http://www.avault.com/featured/civ3/index.asp

Deutsche Übersetzung: Kai Fiebach aka ColdFever

Antike  /   Mittelalter  /  Industriezeitalter  /  Neuzeit  /  Nachwort  /  Anmerkungen

Mittelalter

Das eigentliche Spiel beginnt für mich im Mittelalter. Starke Verteidigungseinheiten, solide Seekriegsführung und kraftvolle Kanonen markieren die Schlachtfelder dieser Epoche. Über das ständig wachsendende Kriegsarsenal hinaus hat der Spieler im Mittelalter mehr Möglichkeiten, Weltwunder zu errichten, als in irgendeinem anderem Zeitalter. In diesem Zeitalter besteht die Wahl, einen großen Teil der Zeit mit der Entdeckung von Technologien zu verbringen, oder sich schnell durch diese Epoche hindurchzuboxen, indem man lediglich die acht notwendigen Fortschritte erforscht um weiterzukommen, und die anderen übergeht. Eine meiner liebsten Epochen.

Die Fortschritte, mit denen man dieses Zeitalter beginnen kann, sind alle attraktiv. Feudalismus ist die Voraussetzung für Speerkämpfer und für "Sun Tzu's Kunst des Krieges" (das "Weltwunder" für Kriegsfürsten, welches die Unterhaltungskosten von Einheiten herabsetzt). Der gleichsam nützliche Monotheismus ermöglicht die "Große Kathedrale", ein sehr wichtiges Element um das Territorium zu vergrößern und die erste städtebauliche Möglichkeit nach dem antiken Tempel, Bürger in den Städten ruhig zu halten. Antike Wunder wie die "Hängenden Gärten" ermöglichen es zwar ebenfalls, dem Unfrieden der Bevölkerung auf kontinentaler Ebene entgegenzuwirken, die "Großen Kathedrale" beschleunigt aber die kulturelle Entwicklung mehr, was die Städte beeinträchtigt, die über dieses Weltwunder nicht verfügen. Ingenieurkunst ist ein anderer potentieller Fortschritt um damit das Mittelalter zu beginnen. Zwar kommt der Spieler damit nicht zu markanten Einheiten oder Weltwundern, aber es werden verbesserte Straßen auch über Flüsse hinweg möglich, außerdem wird damit ein Grundstein für die Erforschung des Schießpulvers gelegt. Eigentlich kann man mit keinem Fortschritt des frühen Mittelalters etwas verkehrt machen.

Die stärksten offensiven Militäreinheiten des Mittelalters basieren auf der Reitkunst, deshalb bereite man sich entsprechend vor, ehe man die Antike über Glück, Diplomatie oder Stahl verlässt. Ritter stellen über weite Teile des Mittelalters die dominierende Kraft dar, da sie als Verteidigungseinheit fungieren können wie die Speerkämpfer, schnell sind wie Reiter und angreifen können wie Langbogenschützen. Sofern man über die strategischen Grundvoraussetzungen Reitkunst und Eisen verfügt, ist jetzt ein günstiger Zeitpunkt, das eigene Reich gewaltsam zu vergrößern. Am Ende der Zeitepoche erscheint später die Kavallerie, eine offensive Militäreinheit, welche das Mittelalter auf militärischer Ebene gleichsam vervollkommnet und beendet.

Ein anderes militärisches Glanzlicht dieser Epoche ist die erste primitive Einheit mit Schießpulver. Dies ist definitiv der Zeitpunkt, zu welchem defensive Einheiten einen Wert bekommen. In jeden Fall braucht man hierfür Zugang zu bestimmten Ressourcen (Salpeter für Musketiere und Eisen für Speerkämpfer), aber wenn ein Spieler seine Zivilisation richtig "einigeln" will, so braucht er Schießpulver-Einheiten. Leicht werden dabei die Kanonen vergessen, welche, wenn in ausreichender Stückzahl angehäuft, sehr nützliche Resultate erzielen können. Die Katapulte der Antike waren ziemlich effektiv um Stadtmauern zu zerstören, auf dem Schlachtfeld dagegen ziemlich nutzlos. Kanonen sind dagegen sowohl nützlich, eine Stadt offensiv in den Grundfesten zu erschüttern, als auch Massenangriffe auf das eigene Territorium defensiv abzuwehren.

Das Mittelalter bietet einige großartige "Weltwunder" und Stadtverbesserungen. "Newton's Universität", "Kopernikus' Observatorium" und Universitäten können dafür sorgen, das Zivilisationsfortschritte rasch und vehement hervorgebracht werden. Besonders wichtig ist dieses, wenn auf höheren Spielstufen ohne die "Große Bibliothek" gespielt wird. Das "kleine Wunder" der "Militärakademie" beendet schließlich den Bedarf nach kampferprobten Führern, um eine Armee aufstellen zu können.

Die Weltmeere werden im Mittelalter nun tatsächlich zum Spielfeld der Nationen, nachdem deren gefährliche Tiefen in der Antike eher gefürchtet und gemieden wurden. Sofern die notwendigen Fortschritte zur Verfügung stehen, können nun Handelsschiffe zum Warenaustausch genutzt werden, auch die ersten Seestreitkräfte werden möglich, mit denen sich Bombardierungen durchführen lassen - dieses ist ein kritischer Durchbruch und ein starker Vorteil. Fregatten sind zum Beispiel See-Einheiten, welche es nun weniger riskant machen, eine Landung an feindlichen Küsten zu versuchen, da man eine Feindesstadt einige Züge zuvor sturmreif bombardieren kann. Der "Freibeuter" ist eine etwas schwächere Fregatte, welche die Schiffe anderer Nationen angreifen kann, ohne einen Krieg auszulösen. Freibeuter sind voranging nützlich, um feindliche Seeflotten bei Landeversuchen abzufangen, eine ziemlich verbreitete Angriffsart dieser Zeit, sie bringen andere Zivilisationen zudem aus der Ruhe. Freibeuter sind eine kraftvolle Neuerung im Arsenal von Civilization.


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