Strategien

Civilization III Strategieleitfaden

Verfasser: Civ3-Produzent Jeff Morris
Original: http://www.avault.com/featured/civ3/index.asp

Deutsche Übersetzung: Kai Fiebach aka ColdFever

Antike  /  Mittelalter  /  Industriezeitalter  /  Neuzeit  /   Nachwort  /  Anmerkungen

summa summarum

Wie ich bereits erwähnte, sind meine Lieblingsspiele diejenigen, bei denen starke, etablierte Mächte aufeinander in den Krieg zusteuern. In diesen Situationen sind die Möglichkeiten der Diplomatie und des Handels fantastisch und es macht einen Heidenspaß, einen feindlichen Kontinent zu besetzen. Hier kommt mein Ansatz zum Ausdruck, im Spiel voranzukommen. Meine grundlegende Spielstrategie ist, darauf zu achten, nicht zu weit hinter die AI [künstliche Intelligenz des Computergegners] zurückzufallen und große, gut befestigte und fortschrittliche Städte in den ersten beiden Zeitaltern zu errichten. Danach beginnt die Zeit der Weltkriege.

In der Antike reihe ich im Technologiebaum alle Fortschritte hintereinander auf, welche zur Literatur führen. Obwohl sie in der Antike nur einen optionalen Fortschritt darstellt, ist die "Große Bibliothek" für meinen Spielstil von allerhöchster Wichtigkeit. Sie ist meine Garantie dafür, dass ich mindestens bis zum späten Mittelalter nicht zu weit in der Forschung zurückfalle, solange ich aktiv Kontakte zu anderen Zivilisationen aufbaue. Außerdem ist es nett, gesparte Forschungsmittel statt dessen in das Wohlwollen der Bevölkerung oder die Schatzkammer stecken zu können. Danach versuche ich zur Monarchie zu gelangen. Ich verwende diese Regierungsform eigentlich immer, außer ich bin allein auf einem Kontinent oder ich treffe die Entscheidung, mich auf ein Spiel mit hohen Kulturwerten einzulassen, welches hohe Unterhaltungskosten nach sich zieht. Danach sammle ich einfach alle notwendigen Fortschritte, wobei ich besonders den eisenverarbeitenden Teil und den Konstruktionsteil des Technologiebaumes im Auge behalte.

Im Mittelalter ziele ich auf Schießpulver. Man bekommt diese Technologie nur langsam, besonders weil man zunächst einmal die Ritter und Kavallerie dieser Tage überleben muss, aber es ist ein lohnendes Ziel. Nach der Entdeckung des Schießpulvers suche ich mir andere Zivilisationen als Ziele für künftige Kriege heraus. Falls ich über die strategisch wichtigen Salpetervorkommen verfüge, nehme ich mir meist die verwundbarsten oder unpopulärsten Rivalen vor. Habe ich keinen Salpeter, ist es an der Zeit für eine umfangreiche Diplomatie, um Karten auszutauschen und Freunde zu gewinnen, von denen man Salpeter bekommen kann. Als nächstes verfolge ich oft Fortschritte für die Marinetechnik, wie Astronomie, Navigation und Magnetismus. Oder ich versuche, die bereits erzielten Forschungen auszunutzen und mich über die Metallurgie an Kanonen zu bringen. Diese sehen im Vergleich zur Artillerie des Industriezeitalters zwar blass aus, können aber später aufgerüstet werden und geben ziemlich gute Defensiveinheiten ab.

Das industrielle Zeitalter beginnt für mich, wie wohl für alle Spieler, mit der Erforschung von Medizin und Kanalisation, um zu Krankenhäusern zu gelangen. Ohne diese Elemente ist es ziemlich schwer, eine genügend große Bevölkerung zu bekommen, welche die unglaublich teuren Verbesserungen und Einheiten dieser Zeit produzieren kann. Danach ist es an der Zeit, "Butter und Brot" meines Militärs zu sichern: Ersetzbare Teile. Danach starte ich die Massenproduktion von Artillerie und Infanterie und versuche, den Flug und vielleicht auch die Amphibische Kriegsführung zu bekommen. Sowohl die Amphibische Kriegsführung als auch der Fortgeschrittene Flug sind sehr nützliche Fortschritte auf kleinen Karten, da sie bewegliche Angriffseinheiten wie die Marine und den Hubschrauber ermöglichen. Falls ich einen Sieg im Rennen um den Weltraum erringen will, erforsche ich die Spionage, da die Sabotage feindlicher Produktionen ein sehr effektiver Weg ist, als erste Partei nach Alpha Centauri abzuheben.

Wenn ich die Neuzeit erreiche, ist die Bühne dann normalerweise bereitet für meine Gegner und mich. Falls man allerdings nicht darauf vorbereitet ist, kann die Umweltverschmutzung ein verheerender Nachteil in dieser Epoche sein. Obwohl ich normalerweise geübt darin bin, Städte mit hohen Produktionsraten ausreichend mit Arbeitern zur Beseitigung von Verschmutzungen auszustatten, finde ich manchmal die Erforschung von Ökologie und Recycling lohnenswert. Ich verfolge diesen Ansatz nicht immer, aber sobald die globale Erwärmung das fruchtbare Land in Wüste verwandelt, kann er die Rettung bedeuten. Danach erwerbe ich für gewöhnlich entweder das Wissen über Synthetische Fasern, wenn ich dafür ausreichenden Druck aus meinem Feldzügen empfinde, oder die Gentechnik, deren "Weltwunder" die Bevölkerung heilen und mehren hilft. Gelegentlich kann die Erforschung der Integrierten Verteidigung frühzeitig wichtig werden, wenn Nuklearwaffen im Spiel sind. Um allerdings ehrlich zu sein, ist diese eher eine gute Vorbeugungsmaßnahme als ein Heilmittel. Für gewöhnlich bedeuten Pilzwolken, welche den Globus überziehen, dass die globale Erwärmung die Parteien verhungern lässt und jeden Spieler zurück in die Steinzeit befördert, egal was man tut.


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